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Mehrdeutige Aussagen
Ein Zusammenhang von Ereignissen verführt mitunter zu
Trugschlüssen:
a) Zeitgleichheit als Zusammenhang
Cum hoc ergo propter hoc (lateinisch „mit diesem, also wegen diesem“)
Eine Ursächlichkeit liegt nicht vor.
Gemeinsames Auftreten von Faktoren spiegelt manchmal einen Wirkungszusammenhang vor.
Es liefert keinen Grund (unechte, nicht kausale Korrelation).
In der Literatur werden oft Beispiele dieses Typs angeführt:
Tatsache 1: XY leidet unter Rückenschmerzen.
Tatsache 2: XY hat einen Bandscheibenvorfall (laut bildgebendem Verfahren).
Schlussfolgerung: Der Bandscheibenvorfall versacht die Rückenschmerzen.
Auch Muskelverspannungen können höllische Qualen bereiten. Es gibt aber auch mitunter Bilder von einem Bandscheibenvorfall ohne Beschwerden.
b) Zeitfolge als Zusammenhang
Post hoc, ergo procter hoc - das Ereignis A liegt zeitlich vor B. Dies beweist keinen Ursächlichkeit. A wirkt vielleicht als notwendige Voraussetzung von B, nicht aber als hinreichende Bedingung.
Ein älteres Ehepaar wurde vom Sohn dazu überredet, den Telefonanbieter zu wechseln. Gleichzeitig schenkte man ihnen ein modernes schnurloses Telefon. Wenn das Gespräch beendet war, versäumten sie es, die Ende-Taste zu drücken. So waren sie kaum noch telefonisch erreichbar. Sie gaben die Schuld für die Schwierigkeiten dem neuen Anbieter und kündigten den Vertrag. Nötig wäre der Wechsel des Telefons gewesen.
In der Werbung wird mitunter ein Truschluss suggeriert. So bietet ein Händler eine Matratze an mit: "Endlich wieder gut schlafen". Freilich kann auch eine derartige äußere Bedingung eine Rolle spielen. Eine ausgeglichene Gemütsverfassung ist in der Regel wohl gewichtiger.